Welches Bild hast du vor Augen, wenn du das Wort „barrierefrei“ liest? Möglicherweise einen Rollstuhlfahrer, der einen Lift braucht, um ein paar Stufen überwinden zu können? Denkst du vielleicht an aufwändig und teuer? Möglicherweise auch daran, dass es dich ohnehin nicht betrifft?

Ich finde, dass „barrierefrei“ ein hässliches Wort ist. Weitere Begriffe die dazu passen würden sind „Inklusion“ und „zugänglich“, doch auch das ist mir viel zu wenig.

Der Begriff „barrierefrei“ wird hier leider oft mit „behindertengerecht“ verwechselt. Dabei geht „barrierefrei“ weit darüber hinaus. Bei digitaler Barrierefreiheit geht es darum, jeder:m die Tür zur digitalen Welt so weit wie möglich zu öffnen.

Machst du mit?

Keine Angst vor der Technik

Digitale Barrierefreiheit kann ziemlich technisch und komplex sein. Daher ist es mir ein Bedürfnis, hier auf meiner Webseite den Zugang so einfach wie möglich zu machen. Du wirst hier nach und nach neue Beiträge dazu finden.

Ein Design für alle Benutzer:innen

Barrierefrei und behindertengerecht wird noch immer oft mit hässlich assoziiert. Gut möglich, dass das daran liegt, dass das Thema wie schon oben beschrieben noch sehr technisch ist. Doch diese Vorurteil widerlege ich.

Ein wichtiger Aspekt bei der digitalen Barrierefreiheit ist, die Inhalte und Funktionen vom Layout zu trennen. Das heißt als Basis haben wir zum Beispiel Text, diesen Text verbinden wir mit Links und darauf aufbauend nutzen wir Farben, Schriftarten, Bilder usw. damit das ganze visuell ansprechend wird. Jemand der nichts sieht, erhält den Text und die Links, jemand der gut sieht findet das ganze im besten Fall auch noch schön.

Eine barrierefreie Webseite zum Beispiel ist also eine Webseite, die sich an die Bedürfnisse aller Nutzer:innen anpasst, unabhängig davon, mit welchem Gerät im Internet gesurft wird. Es ist also immer ein- und dieselbe Webseite, unabhängig davon ob die Webseite vorgelesen, mit einer Braillezeile ertastet oder gesehen wird.

Kaum jemand wird die Barrierefreiheit erkennen oder sich daran stören. Im Gegenteil, allen Benutzer:innen gefällt eine gut strukturierte und leicht bedienbare Webseite.

Vieles wird möglich

Menschen mit Behinderungen möchten genauso ein aktives Leben führen, an Diskussionen teilnehmen oder Angebote ergattern. Dafür nutzen sie die digitalen Technologien überdurchschnittlich oft. Die Erleichterungen für Menschen mit Beeinträchtigungen sind enorm, denn sie ermöglichen ihnen, ohne fremde Hilfe am Internet und somit am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.

Vergessen wir auch nicht, dass jeder von uns zum Beispiel nach einer Operation oder Krankheit eingeschränkt sein kann. Wie froh sind wir dann, wenn wir den Kontakt nach außen aufrechterhalten oder uns einfach nur die Zeit vertreiben können.

Seniorengerecht

Mit zunehmendem Alter können Herausforderungen wie nachlassende Sehkraft und Feinmotorik den Umgang mit alltäglichen Technologien erschweren. Texte, die zu klein gesetzt sind, oder Buttons, die schwer zu treffen sind, können schnell zu Hürden im digitalen Alltag werden.

Doch gerade für Senior:innen sind das Internet und Smartphones unverzichtbare Werkzeuge im täglichen Leben geworden. Es ist daher auch für sie essenziell, dass wir Zugänglichkeit und Benutzerfreundlichkeit in den Vordergrund stellen, um sicherzustellen, dass moderne technologische Lösungen für alle Altersgruppen zugänglich bleiben.

Mobile Anwendungen

Die meisten von uns greifen oft auf Smartphones zurück, um Zugang zum Internet zu erhalten. Ist dir schon mal passiert, dass du eine Seite kaum lesen kannst, oder nicht bedienen? Mir schon oft. Meistens natürlich dann, wenn kein PC in der Nähe ist. Das ist nicht nur schade, sondern auch sehr ärgerlich.

Durch gut lesbare Schriftgrößen, starke Kontraste und intuitive Navigation wird es uns ermöglicht, unterwegs nahezu alle Online-Aktivitäten mühelos zu bewältigen. Zudem bietet die integrierte Sprachausgabe die Freiheit, unsere Hände für andere Tätigkeiten frei zu haben, während wir parallel digitale Inhalte konsumieren oder kommunizieren.

Suchmaschinenoptimierung

Ein Teil der Suchmaschinenoptimierung wird von selbst erledigt.

Warum? Eine barrierefreie Webseite wird so aufgebaut, dass sie mit möglichst vielen Geräten und Technologien gelesen werden kann. Automatisierte Programme wie Suchmaschinenbots sind hier keine Ausnahme.



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Über barrierefreie Webseiten freuen sich also alle die

Digitale Barrierefreiheit ist also kein Hexenwerk und keine weitere Schikane, sondern es geht darum, dass wir alle einen möglichst einfachen Zugang zu den Inhalten bekommen.

Warum ist das nicht schon längst allgemein bekannt?

Ich kann nur Mutmaßungen anstellen.

Wahrscheinlich schreckt der Begriff „Barrierefreiheit“ zu sehr ab. Im Englischen nennt man das „Web-Accessibility“, was auf Deutsch in etwa „zugängliches bzw. erreichbares Internet“ heißt. Außerdem ist es meistens „nicht sexy“ sich mit Schwächen zu beschäftigen. Wir befassen uns lieber mit den „cooleren“ Themen wie Online-Marketing und Suchmaschinen-Optimierung.

Wobei ich das so nicht stehen lassen kann: Ich habe Menschen mit verschiedensten Behinderungen kennengelernt und war beeindruckt, wie positiv und kreativ jede:r einzelne von ihnen ist.

Wir könnten von denen, die sich täglich mit ihren Behinderungen auseinandersetzen müssen und trotz aller Schwierigkeiten den Alltag auf geniale Art und Weise meistern, unglaublich viel lernen. Vor allem viel Erfindungsgeist, Durchhaltevermögen und eine enorme Freude am Leben.

Indem wir Barrieren abbauen und inklusive Technologien sowie Umgebungen fördern, können wir ein Umfeld schaffen, das Vielfalt wertschätzt und jedem Individuum ermöglicht, sein volles Potenzial zu entfalten. Es geht darum, eine Brücke zu bauen zwischen unterschiedlichen Erfahrungswelten und so einen reichhaltigen Erfahrungsschatz für alle zugänglich zu machen.

Und in der Praxis?

Ich habe selbst barrierefreie Webseiten erstellt und diese sind genial einfach zu bedienen und dennoch schön anzusehen. Es klappt also wirklich.

Außerdem findest du hier meinen Blogartikel zum Thema „Wie lassen sich Barrieren im Internet vermeiden?“