Warum ich Onepager liebe: Vorteile aus meiner Designer:innen-Sicht

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Marion Lindert

Es war für mich gar nicht so leicht, aus all den Möglichkeiten im Webdesign herauszufinden, was wirklich zu mir passt. Ich habe viele Systeme ausprobiert, Kurse belegt, mich in Skriptsprachen eingearbeitet, Konzepte durchdacht und mich intensiv mit Themen wie Barrierefreiheit, UX, Cyber-Security und Datenschutz beschäftigt. Ich durfte auch schon mit ganz unterschiedlichen Kund:innen arbeiten und die verschiedensten Projekte umsetzen.

Dabei hat mich vieles begeistert, aber ich hatte immer das Gefühl: Mein eigentliches Thema, mein Fokus, ist noch nicht ganz klar. Bis ich mehrere Onepager für Kund:innen gestaltet habe. Da hat es Klick gemacht. Plötzlich passte alles zusammen: Gestaltung, Technik, Storytelling, mein eigenes Gespür für barrierefreies, feines Design und mein Selbstverständnis, meinen Kund:innen zu dienen.

Heute weiß ich: Onepager sind nicht nur eine starke Lösung für meine Kund:innen, sie sind genau meine Art, Webdesign auf den Punkt zu bringen.

Onepager sind für mich als Designerin eine wunderbare Möglichkeit, mit reduzierter Technik und fein abgestimmter Gestaltung eindrucksvolle Websites zu erstellen. Außerdem habe ich bei jedem Projekt eine angenehme Mischung aus Routine und Herausforderung. Das hilft mir, um meinen Kund:innen richtig gute, einzigartige Ergebnisse zu liefern.

1. Onepager erzählen eine visuelle Geschichte

Ein Onepager kann wie ein Storyboard mit einem visuellen Spannungsbogen betrachtet werden – wie ein Film, der in aufeinanderfolgenden Szenen eine Geschichte erzählt.

Mit gezielt eingesetzten Bildern, Farben, Schriftarten, Weißraum oder Symbolen lässt sich Spannung aufbauen aber auch Ruhe und Klarheit vermitteln.

Gutes Onepage-Design besteht aus

  • einem Spannungsbogen und
  • Abwechslung.

Texte, ähnliche Strukturen und Layoutblöcke sorgen für Orientierung, während kleine visuelle Ausreißer als Auflockerung und „Stopper“ dienen.

Hier kann ich meine große Stärke als Grafikdesignerin ausleben: alles aufeinander abzustimmen. Inhalte visuell unterstützen, Emotionen erzeugen, Blickrichtungen lenken und das Ganze so, dass keine Langeweile entsteht. Und ich sorge dafür, dass die Technik im Hintergrund robust und bewusst reduziert ist. So funktioniert sie zuverlässig und stabil, braucht wenig Aufmerksamkeit und ermöglicht gleichzeitig barrierefreie Zugänglichkeit.

2. Wie ein hochwertiges Magazin

Abschnitte und Inhaltsblöcke werden visuell genau aufeinander abgestimmt. Dadurch entsteht ein hochwertiger Look, der professionell und durchdacht wirkt.

Und dennoch: Die Seite wirkt durch gezielte Abwechslung nie kühl oder technisch, im Gegenteil. Ich setze bewusst keine großen Animationen oder Parallax-Effekte ein, um die Seite möglichst einfach und barrierefrei zu halten. Ich arbeite viel lieber mit Text, Bildern, Typografie und freiem Raum. So wie bei einem gut gemachten Magazin.

Und genauso wie bei einem gedruckten Werk kann man auch beim Scrollen in eine Art Lesefluss kommen. Kleine visuelle Überraschungen, zum Beispiel ein Wechsel in der Farbfläche oder ein feines Detail-Icon, machen das Erlebnis noch angenehmer.

3. Fokus pur, denn alles gehört zusammen

Onepager sind meist auf ein einziges Thema oder Ziel ausgerichtet: ein Produkt, eine Dienstleistung, ein Angebot oder einfach eine Geschichte.

Sie wirken wie eine Kurzgeschichte. Alles gehört zusammen und der Raum begrenzt. Man ist sozusagen gezwungen, Inhalte sinnvoll zu strukturieren, die wichtigsten Aussagen herauszufiltern und alles auf den Punkt zu bringen, ohne sich in Nebenthemen zu verlieren.

Natürlich ist man nicht auf diese eine Seite begrenzt, sondern man kann auch gezielt PDFs, Formulare oder Terminbuchungen verlinken. Der Onepager bleibt dabei als Basisstation bestehen, auf die man immer wieder zurückkommen kann und bietet trotzdem genug Möglichkeiten für Erweiterungen.

4. Keine Klicks, kein Rätselraten

Besucher:innen wissen schnell: Alles, was wichtig ist, ist auf dieser Seite zu finden. Punkt.

Mich nervt es selbst oft, wenn ich unterwegs bin und bei einer Website nicht herausfinde, ob ich die Öffnungszeiten oder die Telefonnummer einfach übersehen habe oder ob die Information gar nicht da ist.

Bei einem Onepager, wie ich ihn gestalte, ist das klar: Kein Suchen nach Öffnungszeiten, keine Menüpunkte, die sich verstecken, kein Rätselraten, ob irgendwo noch etwas vorhanden ist, das man gerade sucht.

Wenn es nicht auf der Hauptseite steht, oder im Impressum oder unter Datenschutz, dann ist es nicht da.

5. Flexibel, vielseitig und wandelbar

Trotz des kompakten Formats finde ich Onepager extrem vielseitig: Sie eignen sich für Unternehmenspräsentationen, Produkte, Events, Portfolios, Restaurants, Salespages und vieles mehr.

Im Gespräch mit meinen Kund:innen frage ich immer so lange nach, bis ich genau verstanden habe, was ihr Angebot besonders macht und was ihr persönliches Wirken dazu beiträgt. So kann ich das, was sich oft schwer in Worte fassen lässt, visuell darstellen.

Sogar wenn sich die Angebote meiner Kund:innen inhaltlich ähneln, werden die Websites dazu völlig unterschiedlich.

6. Perfekt für kleine Unternehmen und Solo-Selbstständige

Ein Onepager bietet schon mit relativ kleinem Aufwand einen professionellen Online-Auftritt. Das ist ideal für Gründer:innen oder alle, die schnell sichtbar sein möchten.

Ich bringe meine Erfahrung aus Web- und Grafikdesign zusammen und kann gut gestaltete Onepager in kurzer Zeit umsetzen, oft innerhalb weniger Tage.

Meine Kund:innen freuen sich nicht nur über das Tempo sondern vor allem über das Ergebnis. Und ich freue mich, dass ich wieder Einblicke in ein weiteres einzigartiges Angebot erhalten durfte.

7. Auch statisch möglich, für maximale Freiheit

Ein Onepager, dessen Inhalte sich nur selten ändern, lässt sich auch super als statische Seite umsetzen, also ohne WordPress, ohne Datenbank, ohne Baukasten.

Das macht ihn besonders schnell, sicher und unabhängig vom Hosting-Anbieter Außerdem sparen sich meine Kund:innen den gesamten Wartungsaufwand der bei komplexeren Systemen häufig anfällt. Und ich bin bei der Gestaltung extrem frei, denn ich kann direkt im Code arbeiten und das volle Potenzial von CSS nutzen.

Für diese Art von Seiten habe ich mir eigene Design-Templates entwickelt, mit denen ich sehr effizient arbeiten kann. Gleichzeitig habe ich aber auch die Möglichkeit, besonders individuelle oder knifflige Layouts ganz gezielt umzusetzen. Diese dauern dann etwas länger, dafür gibt es als Ergebnis eine besonders einzigartige Website.

8. Erweiterbar, wenn es doch mal mehr werden soll

Manchmal ist es so, dass jemand gerne eine größere Website hätte, aber erstmal klein starten möchte. Das lässt sich zum Beispiel mit WordPress wunderbar umsetzen.

Der Onepager ist dann schon online und nutzbar, während im Hintergrund weitere Seiten oder ein Blog entstehen. Sobald alles bereit ist, werden die Seiten freigeschaltet und das Menü angepasst, fertig.

Ich mache es auch so, dass ich den fertigen Onepager an meine Kund:innen übergebe, und sie dann selbst weiterarbeiten. So sparen sie sich die Mühe mit der Technik bei der Einrichtung der Website, haben eine funktionierende Basis mit überschaubarem Budget und können selbstständig weiterarbeiten.

Alles in allem sind Onepager für mich eine geniale Möglichkeit, gestalterisch hochwertige Websites zu realisieren. Vom kleinen Projekt bis hin zu anspruchsvollem Visual Storytelling ist alles möglich.

Dabei werde ich genau dort gefordert, wo meine Stärke liegt: das was wichtig und wesentlich ist zu erfassen und alles unter einen Hut zu bringen.

Gleichzeitig kann ich meinen Kund:innen ein Ergebnis bieten, das ihre Einzigartigkeit zeigt, sich für die Betrachter:innen gut anfühlt und in deren Erinnerung bleibt.

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